Eine oder mehrere Bearbeitungen können ohne großen Aufwand von einem Bauteil zum anderen kopiert werden. Hierzu wird lediglich ein Hilfskörper (Beschlag, Verbindungsmittel, Bibliothekselement oder einfach nur ein „Klötzchen“) benötigt, das die Bearbeitungen transportiert.

Problem:

Diese Bearbeitungen (Freiblatt, Bohrung)  wurden an einem Punkt an einer der Schwellen erzeugt und sollen nun an andere Schwellen und andere Positionen kopiert werden:

Aufgabenstellung

Lösung:

Die Bearbeitungen werden auf ein Hilfsbauteil übertragen. Das Hilfsbauteil wird an anderen Bauteile und andere Positionen, evtl. auch in andere Bauwerke kopiert (z.B. auch über eine Volumenbibliothek) und die Bearbeitungen werden neuberechnet:

Ablauf

Die Schritte im Einzelnen:

Vorbereitung:

Im „Musterbauteil“ sollten Bearbeitungen vorhanden sein die für die Übertragung geeignet sind:

Bearbeitungen erzeugen-Ausnehmung (auch offene)
-Abschnitte
-Bohrung (senkrecht oder frei)
-Kerve
-Freiblatt

 Erzeugen Sie ein Hilfsbauteil das die Bearbeitungen transportiert.

Z.B. einHilfsbauteil erzeugenen Beschlag (Winkel oder Balkenschuh), ein Verbindungsmittel (Schraube oder Bolzen) oder einfach nur ein „Hilfsklötzchen“.

Das Bauteil sollte sich in unmittelbarer Nähe der Bearbeitungen befinden, damit Sie den Überblick nicht verlieren.

1. Schritt: Bearbeitungen übertragen:

Wählen Sie „mittlere Maustaste: Einzelstab“ und klicken Sie das Musterbauteil mit den Bearbeitungen an. Markieren Sie die gewünschten Bearbeitungen (in diesem Fall eine Bohrung und ein Freiblatt), drücken Sie „Übertragen“ und wählen Sie anschließend das Hilfbauteil, das die Bearbeitungen transportiert.

Bearbeitungen übertragen

Filter: Beim Übertragen öffnen sich die Einstellungen für den Filter.

FilterWerden keine Eintragungen gemacht, werden die übertragenen Bearbeitungen auf alle anderen neuberechneten Bauteile übertragen. Mit Eintragungen im Filter kann das Übertragen von Bearbeitungen auf bestimmte Bauteile (z.B. Schwelle, Gruppe 0) eingeschränkt werden um zu verhindern dass die Bearbeitungen ungewollt auf nicht zu bearbeitenden Bauteilen erzeugt werden.

Kontrolle: Das Übertragen der Bearbeitungen kann im Einzelstab und visuell kontrolliert werden:

EinzelstabDie Bearbeitungen, die vom Musterbauteil auf das Hilfsbauteil übertragen wurden, werden im Einzelstab des Hilfsbauteils als Bearbeitung „Typ 4“ (Beschlagsbearbeitung) angezeigt. Das bedeutet, dass sie an dem Trägerbauteil nicht visualisiert oder auf die Maschine übergeben werden. Sie können aber durch Neuberechnen auf andere Bauteile übertragen werden.

Darstellung

In der Darstellungsschaltung können diese Bearbeitungen vom Typ 4 eingeschaltet und somit im Bauwerk als grüne Hilfslinien visualisiert werden. Dies erleichtert die Kontrolle der Ausrichtung dieser Bearbeitungen.

Schritt 2: Kopieren des Hilfskörpers an die gewünschten, neuen Positionen der Bearbeitungen

Kopieren, spiegeln, schieben

Der Hilfskörper kann nun im gleichen Bauwerk an alle gewünschten Stellen kopiert, gespiegelt oder geschoben werden. Hierzu kann der Körper auch in eine Volumenbibliothek abgelegt und an anderer Stelle oder in einem anderen Bauwerk wieder eingefügt werden.Die Ausrichtung der Typ 4 Bearbeitungen am Körper ist fest auf das Körperkoordinatensystem bezogen und ändert sich somit je nachdem ob linear oder im Bogen kopiert oder gespiegelt wird.

HRB-Editor: Ein in der Volumenbibliothek gespeichertes Hilfsbauteil mit Beschlagsbearbeitungen kann auch über den HRB Editor automatisch als „(Aufteil)-Bibliothekselement“ am Wandende, in den Stützenfeldern oder an den Öffnungsdetails eingefügt werden. Die Typ 4 Bearbeitungen können bei der HRB Belegung automatisch neuberechnet werden. Hierbei ist zu beachten, dass das Hilfsbauteil beim Speichern der Volumenbibliothek korrekt am globalen Ursprung (X=0, Y=0, Z=0) eingefügt und ausgerichtet sein muss, da dies auch die Positionierung und Ausrichtung des Beschlags bei der HRB Belegung vorgibt.

Schritt 3: Neuberechnen der Körper, die Bearbeitungen erhalten sollen.

Verwenden Sie die Funktion „Bearbeitungen – Kontrolle – Neuberechnen“ und wählen Sie die Bauteile an, an denen die Beschlagsbearbeitungen (Typ 4) erzeugt werden sollen. Werden die Beschlagsbauteile automatisch mit der HRB Belegung erzeugt, kann das Neuberechnen ebenfalls automatisch geschehen.

Neuberechnete Bearbeitungen