Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Lasten auf die zu bemessende Konstruktion aufzubringen. Lasten können manuell erzeugt, von anderen Statikpositionen übernommen oder automatisch von der Software ermittelt werden. Abhängig von der gewählten Statikposition stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Diese werden in diesem Beitrag vorgestellt.

HIER kann ein Projekt mit Beispielpositionen zu den folgenden Beschreibungen heruntergeladen werden.

Automatische Lastermittlung

Dachpositionen

Die Ermittlung der Wind- und Schneelasten erfolgt in den Dachpositionen („Sparren (Pfettendach)“, „Kehlbalken-, Sparren-, Pfettendach“, „Pfetten, Koppelpfetten“) automatisch aufgrund der gewählten Projektwerte.

Diese Lastermittlung kann in den „Grundeinstellungen der Position“ abgeschaltet werden.

Im Beispielprojekt sind die automatischen Lasten in Dachpositionen in Position 201, 301 und 401 ersichtlich.

Stabwerk

Wind- und Schneelasten können auch im Stabwerk automatisch aufgrund der gewählten Projektwerte erzeugt werden. Die Lastermittlung erfolgt ähnlich wie bei den Dachpositionen. Aufgrund der Beschreibung des Daches (Profilwerte, Höhe, Dachlänge…) in der Eingabegruppe „automatische Lastermittlung Dach“ und der Projektwerte werden die Wind- und Schneelasten vom Programm ermittelt und entsprechend kombiniert. Dies ersetzt eine manuelle Lastermittlung.

Tipp: mit Hilfe der automatischen Lastermittlung können Konstruktionen, die die Lasten von Pfetten (Positionsart „Pfetten/Koppelpfette“) erhalten, wesentlich einfacher mit Einflussbreite als mit einzelnen Lastübernahmen von den Pfetten berechnet werden. Bitte schauen Sie sich dazu diesen Blogbeitrag an.

Im Beispielprojekt wird die automatische Lastermittlung in der Position 101 gezeigt.

 

Zusatzlasten

Alle Statikpositionen

Zusatzlasten stehen in allen Statikpositionen zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe können manuelle Lasten auf das System aufgebracht werden. Zusatzlasten können als Strecken-, Trapez- oder Dreieckslast erzeugt werden und können sich über den ganzen oder nur einen Teil des gewählten Stabes erstrecken. Ein typisches Beispiel für eine Zusatzlast ist eine Photovoltaikanlage, die sich nur in einem Bereich eines Sparrens befindet.

Im Beispielprojekt wird in der Position 201 eine Zusatzlast verwendet.

 

Lastübernahmen

Alle Statikpositionen

Lastübernahmen sind ebenfalls wie die Zusatzlasten in allen Positionsarten verfügbar und bieten die Möglichkeit die Auflagerkräfte aus anderen Statikpositionen zu übernehmen. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme der Lasten von einem Sparren auf einen Durchlaufträger. Auch hier kann die Last über den ganzen oder nur einen Teil des gewählten Stabes erzeugt werden.

Im Beispielprojekt wird die Funktionsweise der Lastübernahmen in den Positionen 301 und 302 gezeigt.

 

Dachübernahme

Stabwerk

Die Dachübernahme ist eine Besonderheit der Stabwerke. Viele Stabwerkskonstruktionen erhalten die Lasten von Pfetten aus darüber liegenden Dächern, z.B. Spreng- und Hängewerke. Für diese Situationen kann die „Dachübernahme“ verwendet werden. Mit Hilfe der Dachübernahme wird die Konstruktion inklusive der Lasten von einer „Sparren (Pfettendach)“-Position oder einer „Kehlbalken-, Sparren-, Pfettendach“-Position übernommen. Es wird die komplette Dachposition in die Stabwerksposition eingelesen und die Lasten werden an den Berührungspunkten der Pfette mit der Stabwerkskonstruktion in die Konstruktion eingeleitet. Es muss lediglich die Einflussbreite des Stabwerks bestimmt werden.

Unterhalb der eingelesenen Dachkonstruktion kann nun das Stabwerk mit Hilfe von parametrischen Stabwerken oder mit manueller Bauteileingabe (siehe dieser Blogbeitrag) erzeugt werde.

Ein Beispiel wird in den Positionen 401 und 402 gezeigt.