Einleitung
SketchUp basiert auf der Idee, dass es möglich sein sollte, in 3D zu skizzieren. Skizzieren war schon immer eine hervorragende Möglichkeit, um Ideen zu entwickeln, Probleme zu lösen und mit anderen zu kommunizieren. Dabei wird gezielt auf eine fotorealistische Darstellung verzichtet. Das Programm beinhaltet viele Darstellungsstile, deren Ziel es ist, einem CAD Modell das Aussehen einer Handskizze oder einer technischen Detailzeichnung zu geben.
Mit Version 8 unseres Programmsystems ist es möglich 3D Modelle zu exportieren und in Google SketchUp für die Visualisierung zu bearbeiten. Dieser Leitfaden soll die grundlegende Vorgehensweise und ein paar hilfreiche Funktionen aus Google SketchUp beschreiben.
Die Screen Shots und Beschreibungen beziehen sich auf die deutsche Version von Google SketchUp 6, welche [http://sketchup.google.com/intl/de/product/gsu.html hier] heruntergeladen werden kann.
Export von Dietrich’s Modellen im 3DS – Format
Ab “’Dietrich’s Version 8“‘ steht die optionale Export-Schnittstelle 3DS zur Verfügung. Das 3DS (3D Studio) eignet sich besonders zur Weitergabe von 3 dimensionalen Modellen an Programme, die sich hauptsächlich mit der Darstellung, Visualisierung, befassen. Das Format übergibt Oberflächen mit den entsprechenden Texturbildern. Aus dem Dietrich’s System werden 3D Objekte in Metern mit den jeweiligen Flächentexturen exportiert. Die notwendigen Texturbilder (PNG) werden dabei in das gleiche Verzeichnis wie die 3D Daten (3DS) geschrieben. Zum korrekten Import des Modells mit den entsprechenden Texturen sind sämtliche Export – Dateien notwendig.
Export
Der Export erfolgt im Modellbereich “’1-2-9 DICAM-Freie Konstruktion“‘ unter “’1-05-6 Datei – Export – 3DS.“‘ Als Export-Verzeichnis empfiehlt es sich, das entsprechende Projektverzeichnis zu wählen (voreingestellt).
Projektverwaltung
In der Dietrich’s Projektverwaltung werden die Exportdateien unter der Kategorie “’Export“‘ (3DS) und “’Bilder – 3DS Texturen“‘ angezeigt und verwaltet.
Import von 3DS – Dateien in Google SketchUp
Nachdem Google SketchUp gestartet wurde steht ein leerer Raum zur Verfügung, in dem Objekte positioniert werden können. Je nach der eingestellten Vorlage können die Umgebung und die sich darin befindenden Objekte unterschiedliche Eigenschaften und unterschiedliches Aussehen haben.
Es empfiehlt sich, die vorbereitete Dietrich’s Vorlage zu verwenden.
Import
Im Menu “Datei“ befindet sich die Funktion “Importieren …“.
Wähle sie als Import Format “3DS Files (*.3ds)“ aus und wählen Sie die vorher exportierte Datei aus dem Projektverzeichnis aus.
Unter “Optionen“ im rechten Teil der Dialogbox können Sie auswählen in welcher Einheit die Import Datei vorliegt.
Aus Dietrich’s exportierte 3DS Dateien liegen immer in “Metern“ vor.
Die Option “Koplanare Flächen zusammenführen“ sollte aktiviert sein.
Dabei werden Flächen, die aneinander in einer Ebene, liegen vereint.
Bei komplexen Bearbeitungen an Stäben kann es notwendig sein diesen Vorgang manuell nochmals zu wiederholen,
um überschüssige Linien auf Flächen zu eliminieren.
Die erfolgreiche Import von Flächen, Vernetzungen und Materialien wird mit einer Dialogox bestätigt, die einfach geschlossen werden kann. Danach können die importierten Objekte mit der Maus positioniert werden.
Die importierten Objekte gehören zu einer “Komponente“, einer Art Gruppe in SketchUp.
Die Komponente enthält weitere Komponenten, die den Bauteilen in Dietrich’s entsprechen.
Dietrich’s Vorlage für Google SketchUp
Es wird empfohlen zum Import von 3DS Dateien aus Dietrich’s die Vorlage DHP Meter-3D zu verwenden.
Die Vorlage bietet einige Voreinstellungen, welche Dietrich’s Anwender als nützlich empfinden werden.
Vorlage kopieren
Entpacken Sie das ZIP Archiv DHP_Meter-3D.zip und kopieren Sie die Datei DHP_Meter-3D.skp in das Verzeichnis “ResourcesDeTemplates“ in dem Installationspfad Ihrer SketchUp Version.
Üblicherweise ist dies “c:programmegooglegoogle sketchup6resourcesdetemplates“
Vorlage in Google SketchUp einstellen
Öffnen Sie Google SketchUp und wählen Sie im Menü “Fenster“ den Punkt “Voreinstellungen“.
Unter der Kategorie “Vorlagen“ stellen Sie nun die ein, dass die Vorlage DHP_Meter-3D verwendet werden soll.
Inhalte der Vorlage DHP Meter-3D
Ist die Vorlage DHP Meter-3D richtig kopiert und eingestellt wird sie bei jedem Programmstart von Google SketchUp automatisch geladen.
Die Vorlage ist auf die Einheit “Meter“ und eine perspektivische 3D Ansicht eingestellt.
Es stehen zwei Darstellungen zur Verfügung, zwischen denen über die Reiter oben links umgeschaltet werden kann.
- CAD Ansicht mit weißem Hintergrund, dünnen Kanten und Texturen
- Landschaft Ansicht mit Untergrund, Horizont, dünnen Kanten und Texturen, Schatten
Wichtige und Nützliche Funktionen von Google SketchUp
Kanten glätten
In Google SketchUp besteht die Möglichkeit, die Segmentkanten von runden Körpern abhängig vom Winkel zwischen den Segment-Flächen auszublenden. Runde Körper, Kopfbearbeitungen und Bohrungen wirken somit wie eine glatte, gekrümmte Oberfläche.
In einigen Fällen kann das Kantenglätten auch zum Beseitigen unerwünschter linien innerhalb einer Fläche genutzt werden.
Komponente Bearbeiten
Die importierten Objekte sind zu einer sogenannten “Komponente“ gruppiert. Innerhalb dieser Komponent liegen weitere Komponenten, die den Bauteilen aus Dietrich’s entsprechen. Um die Kanten und Flächen der Bauteile zu glätten muß die übergeordnete Komponente “in Einzelteile aufgelöst“ oder “bearbeitet werden.“
Klicken Sie die importierte Komponente mit der rechten Maustaste an und wählen Sie “Komponente bearbeiten“.
Wählen Sie alle Bauteile aus indem Sie die linke Maustaste halten und ein Fenster über die Bauteile ziehen.
Klicken Sie ein ausgewähltes Bauteil mit der rechten Maustaste an und wählen Sie “Kanten abmildern /glätten“
Stellen Sie den Flächenwinkel ein bis zu dem die Segment-Kanten nicht mehr dargestellt werden sollen und wählen Sie aus, dass Kanten auch koplanar abgemildert werden sollen. Beenden Sie das Bearbeiten der Komponente mit “’ESC“‘
Foto Abgleichen
Google SketchUp bietet eine komfortable und umfangreiche Möglichkeit, ein 3D-Modell in ein bestehendes Foto einzufügen. Dazu werden das Koordinatensystem und die Perspektive einer räumlichen Darstellung an ein bestehendes Hintergrundfoto angepasst. 3D Modelle können im Anschluß im Raum positioniert werden und fügen sich räumlich in das vorhandene Foto ein.
Einfügen eines Hintergrundbildes
Wählen Sie im Menü “Kamera“ die Funktion “Mit neuem Foto abgleichen …“
Wählen Sie das entprechende Foto aus. Am günstigsten sind Fotos, in denen lotrechte und waagerechte Kanten gut zu erkennen sind. Das Bild sollte aus einem Winkel aufgenommen sein, der zwei Fassaden des Gebäudes gut erkennen lässt.
Nach dem Import des Bildes befinden Sie sich im “Abgleich Modus“. Das Bild wird in Hintergrund dargestellt. Im Vordergrund befinden sich das Koordinaten System mit den Achsen “Rot (X) – Grün (Y) – Blau (Z)“ und je zwei grüne und zwei rote “Bezugslinien“.
Perspektive einstellen
Schieben Sie nun den gelb umrandeten Ursprung des Koordinaten Systems auf eine geeignete Ecke des Hauses, an der sichtbare Kanten in zusammenlaufen.
Nun benutzen Sie die “roten und grünen Bezugslinien“ um die Perspektive einzustellen. Dazu ziehen Sie die Endpunkte der Linien auf Kanten die entlang der “roten bzw. grünen Achse“ verlaufen. Die Linien sollten möglichst weit auseinander liegen, um den Fluchtpunkt der Perspektive möglichst genau zu ermitteln.
Sind die “Bezugslinien“ korrekt positioniert sollte die “blaue Achse“ genau entlang der Lotrechten verlaufen.
Maßstab einstellen
Damit das sicht das importierte Modell später in passender Größe in das Hintergrundbild einfügt kann der Maßstab anhand des Fotos eingestellt werden. Dazu sollten Sie eine Aufmaßgröße des Gebäudes kennen. In unserem Fall ist die Breite der Giebelseite mit 8,2 m bekannt. Im Bild sind “Rot, Blau und Grün gepunktete Kanten zu erkennen“. Die Sichtbarkeit der Kanten und deren Rastermaß ist in der Dialogbox “Mit Foto abgleichen“ einzustellen. Stellt man den Wert auf 2,05m (8,2m/4) kann man durch Klicken auf die blaue Achse und Ziehen mit der Maus die Größe entsprechend einstellen.
Modell einfügen
Beenden Sie den “Abgleich Modus“ indem Sie auf den Knopf “Fertig“ in der Dialogbox drücken. Sie sehen nun das Hintergrundbild und das Koordinatensystem. Die eingestellte Perspektive ist auf einem Reiter mit dem Namen der Bilddatei fest hinterlegt. Drehen Sie das Modell, verschwindet das Foto.
Importieren Sie nun das Dietrich’s Modell (hier ein Balkon) und positionieren Sie es entsprechend der Ausrichtung und im richtigen Abstand zum Koordinaten-System (hier der rechten unteren Gebädeecke).
Schalten Sie nun auf den Reiter mit dem Foto um erscheint der Balkon mit dem Foto im richtigen Zusammenhang.
Dieser Punkt erfordert etwas Übung. Den Mut nicht verlieren – es lohnt sich
Darstellung – Google SketchUp Stile
SketchUp basiert auf der Idee, dass es möglich sein sollte, in 3D zu skizzieren. Skizzieren war schon immer eine hervorragende Möglichkeit, um Ideen zu entwickeln, Probleme zu lösen und mit anderen zu kommunizieren. Darüber hinaus verleihen Handskizzen einem Konzept Nuancierungen und Persönlichkeit. Das kann hilfreich sein, um eine Bedeutung zu vermitteln oder einer Idee einen bestimmten Ton zu geben.
Google SketchUp bietet die möglichkeit eigene Stile zu erstellen, es sind aber eine Vielzahl von sehr nützlichen und schönen Stileinstellungen bereits enthalten. Diese Beschreibung beschränkt sich auf die Verwendung von bestehenden Stilen.
Stil zuweisen
Öffnen Sie die Stil Dialogbox im Menü “Fenster – Stile“.
Es stehen mehrere Kategorien mit unterschiedlichen Stiltypen zur Verfügung.