Wenn man im Profil Pfetten über eine Kerventiefe positioniert, verwendet das Programm die bestehende Sparrenunterkante als Bezug für diese Kerventiefe. Aus diesem Wert und dem vorgegebenen Abstand im Grund wird dann die Höhe der Pfette bestimmt. Bei Vorgabe der Höhe wird entsprechend der Abstand im Grund berechnet.

Profil_Pfette

Diese Positionierung der Pfette funktioniert auch, wenn die Dicke der Lage, in der die Sparren und Pfetten eingegeben sind, nicht mit der Höhe der Sparren übereinstimmt.

Profil_Dachflächenausführung

In diesem Fall ragt der Sparren einfach unten aus der Lage 0 um die Differenz von Lagendicke und Sparrenhöhe heraus, da er immer mit seiner Oberkante auf der Dachhautlinie (Oberkante Lage 0) erzeugt wird. Da seine Unterkante aber bekannt ist, ist die korrekte Positionierung der Pfette im Profil auch mit Vorgabe der Kerventiefe kein Problem.

Profil_Sparren

Eingabe im Bauwerk

Übernimmt man nun das Profil im Bauwerk für die Dachausmittlung, wird automatisch den Dachflächen dieselbe Dachflächenausführung wie im Profil zugewiesen. Das bedeutet, die Dachfläche bekommt eine Lagendicke für die Lage 0, die nicht der geplanten Sparrenhöhe entspricht.

DA_Dachflächenausführung

Wenn man nun im Dachtragwerk als erstes die Pfetten mit der Funktion „Pfetten aus Profil“ eingibt, werden diese mit denselben Vorgaben erzeugt: in unserem Beispiel Kerventiefe und Abstand im Grund. Da zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Sparren existieren, muss das Programm zur Berechnung auf die Dicke der Lage zurückgreifen, in der die Pfetten (und nachher auch die Sparren) eingegeben werden. Es muss zur Positionierung also ein Wert verwendet werden, der nicht mit der tatsächlich gewollten Geometrie übereinstimmt. Daher landet die Pfette auf einer anderen Höhe als im Profil.

DT_Pfette

Schnelle Abhilfe

Wenn man nun als nächstes die Sparren eingibt und dann das Dachtragwerk neuberechnet, wird die Position der Pfetten korrigiert und liegt wieder auf derselben Höhe wie im Profil. Es sind wieder alle notwendigen Informationen vorhanden um die gewünschte Positionierung zu errechnen.

Man könnte natürlich auch die Dicke der Lage 0 korrigieren und dann die Pfetten neuberechnen. Auch damit wären alle notwendigen Werte korrekt vorhanden und die Pfetten werden wie gewünscht positioniert.

Sinnvolle Eingaben

Um diese Verwirrung aber von vornherein auszuschließen, empfiehlt es sich, in der Dachflächenausführung schon im Profil die Dicke der Lage 0 so anzulegen, dass sie der Sparrenhöhe entspricht.

Das bedeutet auch bei einer Änderung der Sparrenhöhe die Lagendicke entsprechend zu korrigieren. Wenn diese beiden Werte übereinstimmen, ist die Reihenfolge der Erzeugung der Bauteile egal. Es sind immer die richtigen Werte vorhanden und alles passt zusammen.