In der Positionsart „Allgemeines Stabwerk“ gibt es verschieden Optionen zur Eingabe von Stabwerkskonstruktionen. Neben der herkömmlichen Eingabe des statischen Systems anhand von Knoten und Stäben steht seit Version 12 die manuelle Bauteileingabe zur Verfügung.

Überblick

Hier finden Sie ein kurzes Video, das die Vorgehensweise der manuellen Bauteileingabe zeigt.

Link zum YouTube Video

Manuelle Bauteileingabe – Unterschiede zur herkömmlichen Stabwerkseingabe

Bei der herkömmlichen Stabwerkseingabe müssen zunächst Knoten positioniert werden. Dies ist über eine Koordinateneingabe in der Eingabegruppe „Knoten“ möglich. Einfacher ist das grafische Abgreifen von Hilfsgeometrie bzw. einer importierten DWG/DXF Zeichnung. Anschließend werden zwischen den Knoten die Stäbe (statische Achsen) gespannt. Der Anwender muss somit die statischen Knoten und Achsen ermitteln und das statische System entwickeln.

Eine neue Option für die Stabwerkseingabe ist die manuelle Bauteileingabe. Die Eingabe erfolgt wie im Dietrich’s Konstruktionsprogramm und es können die gleichen Einstellungen verwendet werden. Es werden keine Knoten und Achsen positioniert, sondern die konstruktiven Bauteile. Somit kann die Konstruktion erzeugt werden, wie sie in der Praxis ausgeführt wird. Die Bauteile können über das Menü 5 Bauteile oder mit den entsprechenden Icons erzeugt werden.

Icons Bauteile

Die Stabwerkskontur – Konstruktionsbereich für die Bauteile

Damit sich Bauteile überhaupt manuell erzeugen lassen, ist eine Stabwerkskontur notwendig. Diese wird in der Eingabegruppe „Dachübernahme, Parametrisches Stabwerk“ gewählt. In den Einstellungen der Stabwerkskontur kann die Länge und Höhe sowie die Stabwerksdicke bestimmt werden. Die Stabwerkskontur ist die Konstruktionsebene für die Bauteile.

Stabwerkskontur

Automatische Erzeugung des statischen Systems

Bei der Erzeugung der Bauteile werden automatisch Knoten und Achsen gebildet. Wenn Bauteile miteinander verbunden werden (durch einen Anschluss), entstehen gemeinsame Knoten.

  • Eingabegruppen „Querschnitte, Bauteile“, „Knoten“ und „Stäbe“

Durch die automatische Erzeugung des statischen Systems sind die Eingaben in den Gruppen „Querschnitte, Bauteile“, „Knoten“ und „Stäbe“ gesperrt. Diese Werte können vom Anwender nicht beeinflusst werden. Lediglich die Knickhalterungen können für die Bauteile bestimmt werden.

  • Eingabegrupee „Auflager“

Die Auflager werden bei der manuellen Bauteileingabe wie bei der Knoten-Achsen-Eingabe in der Eingabegruppe „Auflager“ definiert.

Bauteileingabe – auf was ist bei den Einstellungen zu achten

Folgende Besonderheiten sollten in den Einstellungen der Bauteileingabe beachtet werden:

Bauteileingabe

  • Stabart / Bezeichnung:

Die „Bezeichnung“ wird für die Bezeichnung des Querschnitts und des Bauteils in der Eingabegruppe „Querschnitte, Bauteile“ verwendet. Anhand der Bezeichnung können unterschiedliche Querschnitte mit gleichen Identnummern und Abmessungen angelegt werden.

  • Anschließen:

Wenn Anschließen gewählt wird, verlängern sich die Bauteilenden bis zu den Grenzen an denen sie anschließen können, z.B. weitere Bauteile oder die Stabwerkskontur.

  • Band erzeugen:

Mit dieser Einstellungen werden (mehrere) Bauteile hintereinander erzeugt, die durch andere Bauteile unterbrochen werden, z.B. Riegel, die durch Pfosten unterbrochen werden.

  • Anschluss Anfang / Ende:

Zwar können in den Bauteileinstellungen Anschlüsse ausgewählt werden, diese werden jedoch bei der Bauteileingabe durch den Anschluss „Momentengelenk“ ersetzt. Daher ist es sinnvoll gleich das Momentengelenk für die Anschlüsse an Anfang und Ende zu wählen. Wenn zuvor „Anschließen“ gewählt wurde, werden die Bauteile immer mit einem Momentengelenk miteinander verbunden. Anschließend können Anschlüsse in den Eingabegruppen „Anschlüsse: Bauteil an Bauteil“ und „Anschlüsse: Knotenblech, Lasche“ definiert werden.

Grenzwerte – Beeinflussung des automatisch erzeugten statischen Systems

Die automatische Erzeugung des statischen Systems kann vom Anwender beeinflusst werden. So können beispielsweise nahe beieinanderliegende Knoten zu einem Knoten vereint werden. Diese und weitere Grenzwerte werden in der Eingabegruppe „Dachübernahme, Parametrisches Stabwerk“ oder im Menü 1 Datei – 7 Einstellungen 7 Grenzwerte gesteuert.

Grenzwerte