Ab Version 12 können Holzbau-Anschlüsse direkt in der Positionsart „Allgemeines Stabwerk“ erzeugt werden. Somit kann die Stabwerkskonstruktion inklusiver der Holzbau-Anschlüsse in einer Statikposition bemessen werden. Es sind keine separaten Positionen für die Verbindungen notwendig.
Eingabegruppe „Anschlüsse: Bauteil an Bauteil“
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Holzbau-Anschlüsse
Holzbau-Anschlüsse werden in der Eingabegruppe „Anschlüsse: Bauteil an Bauteil“ definiert.
Um Verbindungen zu positionieren muss ein ankommendes und ein durchgehendes Bauteil gewählt werden. Diese Bauteile können entweder grafisch (Button „Bauteile abgreifen“) oder in der Tabelle mit Hilfe der Dropdown-Eingaben gewählt werden.
Folgende Holzbau-Anschlüsse können in einem Stabwerk erzeugt werden:
- Zapfen
- Versatz
- Versatz mit Zapfen
- T-Anschluss (Zangenanschluss) mit Stabdübel, Bolzen, Passbolzen, Gewindestangen, Dübel besonderer Bauart und Nägel
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Momentengelenke
Mit Hilfe von Momentengelenken können Bauteile in Stabwerken miteinander verbunden werden. Die Verbindung wird jedoch nicht nachgewiesen. Momentengelenke dienen als „Platzhalter“ für Anschlüsse, die nicht mit DC-Statik bemessen werden (extern definiert).
Momentengelenke können nur in Stabwerken mit einer Stabwerkskontur angewendet werden (manuelle Bauteileingabe bzw. parametrische Stabwerke).
Folgende Momentengelenke stehen zur Verfügung:
- Momentengelenk T-Anschluss: damit kann ein ankommendes Bauteil mit einem durchgehenden Bauteil verbunden werden.
- Momentengelenk Kreuzung: damit können sich kreuzende Bauteile miteinander verbunden werden.
Eingabegruppe „Anschlüsse: Knotenblech, Lasche“
Knotenbleche und Laschen werden in der Eingabegruppe „Anschlüsse: Knotenblech, Lasche“ definiert.
Knotenbleche werden an Knoten positioniert. Die Knoten können ebenfalls grafisch abgegriffen oder in das entsprechende Feld eingeben werden.
Es werden eingeschlitzte als auch außenliegende Stahlbleche bemessen. Als Verbindungsmittel können Stabdübel, Bolzen, Passbolzen Bauart und Nägel verwendet werden.
Besonderheiten bei der Bemessung
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Berücksichtigung von Schwächungen in ankommenden und durchgehenden Bauteilen
Bauteilschwächungen (z.B. Zapfen, Zapfenlöcher,…) werden in ankommenden und durchgehenden Bauteilen berücksichtigt.
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Berücksichtigung der Exzentrizität aufgrund von Anschlüssen
Bei einer Stabwerksbemessung ohne Berücksichtigung der Anschlüsse werden die Kräfte immer mittig, also über die Achsen, übertragen. Durch die Definition der Anschlüsse sind die realen Positionen der Lastübertragungen bekannt. Beispielsweise wird bei einem Stirnversatz die Last nicht mittig, sondern im vorderen Drittel (in der Stirnfläche) übertragen. Diese Exzentrizität wird bei der Bemessung berücksichtigt. In den Vorbemerkungen des Nachweisdokumentes sind diese zu finden.
Besonderheiten aufgrund der Stabwerkserzeugung
Die Anschlüsse stehen sowohl in Stabwerken mit Stabwerkskontur (manuelle Baueileingabe sowie parametrische Stabwerke) als auch bei der Knoten-Achseneingabe zur Verfügung.
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Knoten-Achseneingabe
Da die Bauteile bei der Knoten-Achseneingabe achsenbezogen erzeugt werden, sind die Bauteile an Ecken nicht sauber verschnitten. Dies kann problematisch bei Eckanschlüssen sein (insbesondere bei der Einhaltung der Randabstände von Verbindungsmitteln). Man kann sich behelfen, indem man die Bauteile durch Definition weiterer Knoten verlängert.
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manuelle Bauteileingabe und parametrische Stabwerke
Bei der manuellen Bauteileingabe sowie bei parametrischen Stabwerken werden die Bauteile und nicht die Achsen positioniert. Dadurch können die Ecken richtig verschnitten und Anschlüsse zwischen den Bauteilen definiert werden.