Die Dachflächenausführung gehört mit zu den wichtigsten Voreinstellungen
(vgl. Wandausführung, Deckenausführung) des gesamten Programms.
Sie legt den Dachaufbau, die Verschneidung mit den Wänden, so wie die Ausführungssituationen an Dachverschneidungslinien (Traufe, steigende Traufe, Ortgang, …) fest!
Entscheidend bei diesem Thema, ist auf den Terminus zu achten, um Missverständnisse zu vermeiden:
Bsp: Dachplatten sind bei uns im Programm KEINE ZIEGEL!
Die Dachausmittlung ist erst dann vollständig,
wenn jeder Dachfläche eine Dachflächenausführung zugeordnet ist!
Die Dachflächenausführung (i.F. „DFA“) kann einerseits im Profil, oder direkt im Bauwerk eingegeben werden. Im Bauwerk gibt es hierzu Zwei Möglichkeiten:
– mit 2 – 8 die Hausseite anwählen, welche die Dachfläche definiert
– mit der Taste „Ä“ in die gewünschte Dachfläche klicken.
Im Dialogblog der DFA lässt sich einiges Einstellen. Primär befinden wir uns im Reiter „Aufbau“.
Ebenso wie bei den Wänden und Decken, ist auch die DFA in Lagen aufgebaut
⇾von Außen nach innen, beginnend mit den negativen Lagen.
Die Dachziegel hier Beispielweise in Lage – 6 ( i.F. Lm6) und die GKB-Lage in
Lage „+“6 ( i.F. Lp6)
Merke: „Außen hat es Minus-Grade, deswegen sind die äußeren Lagen mit „Minus“
Grundsätzlich kann man sagen, das eine Lage den Raum definiert, in dem sich ein Bauteil befindet.
Identnummer:
Links kann für jede Lage die Identnummer gewählt werden. Diese kann statische Werte besitzen, oder einfach nur zur Visualisierung dienen. Ändern können wir die ID. Nr. jeweils mit dem Katalogbutton neben der Zeile.
Belegung:
Hier kann für Flächenbereiche (Vordach-/Ausgebauter-/Innenbereich) im Vorhinein schon festgelegt werden, wie die einzelnen Lagen belegt werden.
„Die Haken an der Sache“:
-„Z“ steht für Ziegellage. Wenn eine Lage als Ziegellage gekennzeichnet ist, wird diese Lage auch als Ziegellage in den Aufmaßdaten angegeben. Außerdem können nur in einer Ziegellage Ziegel eingegeben werden. Wenn eine Ziegellage festgelegt wird, sind automatisch die beiden darunter liegenden Lagen die Trag- & Konterlattungslage. Diese bekommt als Kennzeichnung ein graues Häkchen.
=> Die Dicken der Trag- & Konterlattungslage muss definiert werden, da sonst die Latten nicht korrekt positioniert werden.
-„S“ steht für Schalungslage. Schalungslagen werden im Aufmaß besonders ausgegeben (als Schalungsfläche).
-„I“ steht für Isolationsaufmaß. Für Lagen mit der Kennung ‚I’ werden Isolationsflächen und Isolationsvolumen im Aufmaß ausgegeben
-„F’ steht für Flächenaufmaß. Die Flächen der Lagen mit der Kennung ‚F’ werden im Aufmaß noch mal gesondert im Lagenaufmaß angegeben.
-„V“ steht für Vordachbereiche erhalten. Bis einschließlich Version 10 waren die Vordachbereiche (=Dachbereich außerhalb der Außenwände) der Kernlagen nicht von den Außenwänden weggeschnitten worden (siehe nächsten Absatz) und die Nicht-Kernlagen unterhalb der Kernlage haben automatisch an der Innenseite der Außenwand geendet. Wenn man den Haken im Feld ‚V‘ setzt bleiben die Vordachbereiche dieser Nicht-Kernlagen auch erhalten. Im Unterschied zu den Kernlagen wird aber der Streifen, der von der Außenwand durchdrungen wird, aus der jeweiligen Lage ausgeschnitten.
-„K“ Mit der Kennung für Kernlage kann man die Verschneidung der Lagen mit den Wänden beeinflussen. Kernlagen werden nicht von einer Wand zurückgeschnitten, sie laufen immer bis zum Dachüberstand, auch wenn sie dafür durch eine Wand durchlaufen müssen. Alle Nicht-Kernlagen (= Schalen) unterhalb der Kernlagen werden bis zur Innenkante der Außenwand zurückgeschnitten. Alle Schalen oberhalb der Kernlagen laufen bis zum Dachüberstand
_“PL“ Die Kennung steht für Platte. Hier kann eingestellt werden, ob für die entsprechende Lage eine Platte erzeugt werden soll oder nicht. So ist es zum Beispiel sinnvoll für die Lage keine Platte zu erzeugen, da in dieser Lage die Sparren eingegeben werden. Beim Visualisieren sollen die Sparren auch sichtbar sein und keine Platte, welche die Lage repräsentiert. Für die Schalungslage ist es wiederum sinnvoll, eine Platte zu erzeugen, damit die Schalungsfläche auch bei einer Visualisierung sichtbar wird.
Beim Register „Durchdringungen etc.“ gelangen wir in folgendes Fenster:
Hier werden die Verschneidungssituationen mit den Wänden & Decken festgelegt.
Wichtig ist zu wissen was in der Wand, als Wandtyp steht.
(Außenwand/Innenwand/Gaubenwand). Das Gleiche gilt für Decken
Der Bereich „Knicklage für Flächenbereiche“ wird in einem anderen Blog behandelt
⇉ Knicklage für Flächenbereiche
Register „Linienausführung etc.“
Für die verschiedenen Linientypen können Linienausführungen eingestellt werden. Diese dienen als Voreinstellung, wenn eine Dachfläche mit dieser Dachflächenausführung von einer Linie mit einem dieser Linientypen begrenzt wird. So bekommt eine Traufe automatisch die hier eingestellte Ausführung, wenn eine Dachfläche mit dieser Dachflächenausführung ausgemittelt wird. Die Linienausführung einer Linie kann jederzeit nachträglich geändert werden.
Hier im Beispiel steht die Lage -6 0,06 m über die Lage 0 (Siehe Hilfsbild Buchstabe A)
Da bei allen anderen Lagen bis Lage 0 der Wert 0 steht, wird das Ergebnis vom Prinzip genau so aussehen wie im Hilfsbild zu sehen. Ändern wir nun Beispielsweise Lage -1 auf 0,01 , bedeutet es, das unsere Schalung 1 cm über das Dachausmittlungspolygon hinaus steht und die Lage -6 7cm (bzw 6 cm zur Lage -1) .
Verschneidung der Decken- und Dachlagen
Hier ein wichtiges Detail zur Verschneidung von Dachflächen bzw Deckentypen mit einem ausgebautem Raum: Klick mich!
Die Lagen der Decke und der Dachflächen verschneiden sich nach folgenden Regeln automatisch miteinander:
- Wir unterscheiden sichtbare und nicht sichtbare Dachstühle. Ein Dachstuhl ist nicht sichtbar, wenn unterhalb der Lage 0 (Sparren) eine Lage mit einer Dicke größer 0.0 ist.
- Die Kernlagen des Daches laufen immer durch und werden nie begrenzt.
- Die Kernlagen der Decke laufen bis an die Lage, die in der Dachflächenausführung eingestellt wurde. Diese Einstellung kann für Grenzdecken und Zwischendecken unterschiedlich gemacht werden.
Sichtbare Dachstühle:
- Die Schalen der Decke laufen bis an die Lage, die in der Dachflächenausführung eingestellt wurde. Diese Einstellung kann für Grenzdecken und Zwischendecken unterschiedlich gemacht werden.
Nicht sichtbare Dachstühle:
- Die Schalen oberhalb der Kernlagen der Decke enden an der untersten Schale des Daches.
- Die unteren Schalen der Decke enden an der untersten Schale des Daches.
- Die unteren Schalen des Daches enden an der Kernlage einer Grenzdecke. Bei einer Zwischendecke werden sie durch die Kernlagen der Decke unterbrochen.
Zur Verdeutlichung siehe nachfolgende Skizze:
Die Kernlagen wurden grau eingefärbt.